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Uhrzeit/ 16:49:54 // Datum/ 2024:Mar:28 / letzte Änderung




Stoppeln

Die Erde duftet,
erdreich!
Stoppeln stehen stramm,
goldgelb in der Sonne.
Strohrollen,
zufällig hin gestreut,
wie die Reste Korn.
Verloren auf den Äckern.
Bezaubernd schön.


Die Erntezeit.
Felder weit,
dröhnen die Motoren
der Erntemaschinen.
Staub verweht,
legt sich
nieder auf die Erde,
auf Menschenhaut,
und verliert sich
irgenwo.


Der Duft der Felder.
Lockt Gedanken aus
vergangenen Tagen
ins Tageslicht,
die längst begraben waren.
Und immer nah,
schnell erreicht,
wohl lagen sie,
da wo sie immer liegen.
Nicht weit,
erreichbar in verletzten Tagen.


Wenn Träume sich verbiegen,
wenn man es anders macht,
als man gedacht.
Wenn es manchmal
zu schwer geworden
und man trotzdem lacht.


Da waren Pferde in
der Dämmerung,
im Traum,
im Stall,
zermahlten Haferkörner
und ihr Fell das roch.
Pferdemist und Stroh.
Ließen sich streicheln,
und ich dachte.
Der Gedanke kroch,
zu bess`ren Tagen.


August 2017



© Jörg Segger