Peter Manager hatte eine Vision
Achtung,
da kommt sie.
Kreuzt über die Straße.
Reine Naturgewalt.
Kurz und eng ihr Rock.
Knackpo.
Das T-Shrit hält,
was man sieht,
Gerade so!
Ihr Busen wohl erfüllt,
und sucht,
und findet kaum
Freiheit im Spiel.
Silbern, wie Degen
die Absätze bohren,
zerstörerisch auf Stein,
spießen und sie balanciert
durch den Straßenschmutz,
der zum roten Teppich muttiert.
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Ihr Haar ist lang,
glitzert,
weht,
und tanzt im Wind.
Sie lächelt engel-gleich.
Ganz unschuldig?
Glaub deinen Sinnen nicht!
Ich bin wohl von Sinnen!
Sie ist kein Himmelskind.
Mir wird so bang!
Sie wühlt alles auf,
verwirrt.
Es ist zu heiß,
selbst in der mondhellen,
kalten Nacht.
In diesem Frühling,
in dieser Stadt.
Auf der Straße,
wohin sie stolziert
verbrennt der Asphalt.
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Jeder will sie haben.
Was sie wohl bezweckte?
Sie ist die Macht,
die ewig lockte
und noch immer
so schön!
So heiß!
So begehrenswert!
So tödlich süß,
Dafür gehen viele
über Leichen.
Sie ist wild.
Macht tausend Ausbruchsversuche.
Quecksilbergleich.
Die Macht zu halten,
gierig, geil,
ob dumm, ob dick,
ob doof, ob schlau,
will jeder wohl,
der sie je gefangen hat.
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Doch viele sind gescheitert,
die jetzt begraben,
vergraben,
vermodert sind.
Denn die Macht ist unerbittlich,
grausam,
doch so schön und geil.
Manch einer starb,
in ihren Armen schon.
Leise lächelnd
sank er dahin.
Voller Glück.
Doch trotzdem verdorben!
Die Macht ist ewig jung,
eweg vergöttert,
ewig angestrebt,
weil sie selbst dumme Menschen
aus der Masse hebt.
Februar 2019
JS
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