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Uhrzeit/ 10:08:43 // Datum/ 2024:Nov:21 / letzte Änderung



 Wenn Schrauben einen lockeren Dienst machen

Tja, da bin ich.
Als ich die Autobahn, teilweise mit 140 Km in der Stunde befuhr und dann nach Altenahr von der A61 abbog, da ahnte ich noch nichts. Ich würde ja nie eine Stunde lang mit 140 Km in der Stunde fahren. Das geht ja längst nicht mehr auf deutschen Autobahnen. Nicht einmal 130 Km in der Stunde sind möglich! Zu viele Baustellen, zu viele Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Kurz vor der gefährlichen Einmündung kam das Schild mit der 50 darauf. Ich bremste vorsichtig ab. Es ratterte und wir dachten ein Hubschrauber flöge über uns.

Nee. Das war es nicht. Wir entdeckten keinen.
Als ich dann die gefährlichen Serpentinen nach Altenahr herunter fuhr, eine lange Schlange hinter mir, fuhr ich sehr vorsichtig. Niemand hupte oder machte andere Faxen hinter mir im Auto.
Unser Ziel die Tankstelle. Es rappelte immer wieder sehr laut im Polo. An der Tanke war keine Zapfsäule frei. An einer stand ein Wagen mit rumänischem Kennzeichen. Ich machte Zeichen, die sollten doch einfach losfahren. Aber eine der durchgehend und nahtlos tätowierten Männer erklärte mir genervt und böse blicken durch pantomimisches Auftreten an PKW und Zapfsäule, dass sie noch tanken wollten. Gut. Wir hatten ja nur bereits fünf Minuten darauf gewartet, dass einer der tätowierten "Krieger der Zapfsäule" endlich mit dem Betanken anfangen würde.
Inzwischen war ein andere Zapfsäule frei. Vorsichtshalber fuhr ich dorthin. Die Inspektion der kürzlich reparierten Bremsen vorne und der Spurstange ergab keinen Befund. Auch die Räder saßen fest an den Felgen.
Leder hatten wir keine Hebebühne entdecken können!
Also getankt und vorsichtig weiter. Es rappelte ab und an fürchterlich. Wir beschlossen, dass ich zuerst zwei Runden, also 26 Km von 48 Km laufe. Dann wollten wir den ACDA rufen.

Also lief ich. Also spazierte Dagmar mit Charly an der Ahr entlang. Dann war ich fertig mit Laufen.
Die App auf dem Handy funktionierte gut. Als wir gerade Eis aßen hörte ich den Rückruf des ADAC nicht. Also Eis aufgegessen und angerufen. "Kommt frühstens in 90 Minuten!"
Dagmar kam noch zu ihrem Glas Rotwein bei Sermanns unserem Winzer. Ich sollte auch die 9Km - Runde nicht mehr machen, meinte Daggi, da sie nicht wüsste, was zu tun wäre, käme der ADCA vor meiner Rückkehr vom Lauf.

Wir warteten.
Vor uns knallte es sehr laut.
Ein Reifen eines Rades einer Radfahrgruppe, mit so dicken Ballonreifen, war geplatzt. Charly war mit einem Satz zur Seite gesprungen. Hat es aber unbeschadet überlebt! Dann kam der ADCA.
Einer aus der Radgruppe, die inzwischen telefoniert hatten meinte, es wäre ja nicht nötig, gleich mit dem ADAC anzutreten wegen seines Reifens.
Gut!
Der Polo tat unschuldig, als der junge, nette Mensch vom ADAC, ihn untersuchte. "Ach, ich weiß schon!", meinte der fast sofort, als er am Vorderrad hantierte. "Schrauben locker! Sprechen sie mal streng mit ihrer Werkstatt!"
Vorne links war noch eine Schraube fest, rechts zwei. Die anderen taten in ihrer Unschuld einen ziemlich lockereren Dienst!
Man haben wir Glück gehabt!

Darauf gab es am Abend einen Sekt!



JSEGG 23.07.2019